Wer bin ich – jenseits von Rollen, Leistungen und Erwartungen?
Diese Frage bekommt eine neue Tiefe – sobald wir das 40. Lebensjahr überschritten haben. Viele von uns haben bereits innere Arbeit geleistet, Muster erkannt, Grenzen verschoben. Und doch taucht in der zweiten Lebenshälfte immer wieder ein zentrales Thema auf: der Selbstwert.
In diesem Beitrag lade ich dich ein, deinen Selbstwert neu zu betrachten – nicht als statisches Gefühl, sondern als lebendige, wandelbare Beziehung zu dir selbst. Wir werfen gemeinsam einen Blick auf seine Wurzeln und die ihn prägenden Einflüsse. Du bekommst Impulse und praktische Anregungen, wie du deinen Selbstwert im Alltag stärken und tiefer verankern kannst.
Denn: Ein gesunder Selbstwert ist eine kraftvolle Basis für ein erfülltes, authentisches Leben.
Was ist Selbstwert – und warum ist er so wesentlich?
Selbstwert ist, wie du dich selbst bewertest und dir begegnest, wenn gerade niemand hinsieht. Dein Selbstwert zeigt dir, wie du in deinen eigenen Augen bist. Er ist das stille Fundament deiner inneren Welt.
Im Kern beschreibt Selbstwert den eigenen inneren Wert – unabhängig von Leistung, Aussehen, sozialem Status oder äußerer Bestätigung. Er gibt uns im besten Fall die Gewissheit: Ich bin wertvoll, einfach weil ich bin.
Wie wir uns selbst bewerten, muss nicht angemessen sein. Es gibt Menschen, die halten sehr viel von sich, auch wenn äußere Anzeichen dem widersprechen. Eine Studentin kann sich großartig finden, auch wenn sie schlechte Noten schreibt.
Leider schätzen wir unseren Selbstwert oft als nicht ausreichend ein. Die nörgelnde Stimme unseres Egos sagt dann etwa: Ich bin nicht gut genug. Andere sind darin viel besser. Ich bin nichts wert. Das habe ich nicht verdient.
Diese häufig sehr dominanten Glaubenssätze beeinflussen unser Denken und wirken sich auf unser Verhalten aus. Es entsteht eine Gedankenspirale, die zum Teufelskreis werden kann. Doch keine Sorge: Im Laufe dieses Textes gewinnst du Einsichten, wie du diesen Zustand verlassen kannst.
Selbstwert versus: Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit und Selbstliebe
Oft wird Selbstwert mit anderen Begriffen verwechselt oder vermischt. Deshalb lohnt sich eine bewusste Abgrenzung, um das Thema stimmig zu betrachten:
- Selbstvertrauen bezieht sich auf die Überzeugung, dass wir bestimmte Dinge tun oder bewältigen können. Es ist handlungsbezogen und oft kontextabhängig. Zum Beispiel sagen wir: „Ich traue mir zu, dieses Projekt zu leiten“. Selbstwert geht tiefer. Er fragt nicht: Was kann ich? sondern: Was bin ich mir wert?
- Selbstbewusstsein meint das Bewusst-Sein über sich selbst. Es beschreibt, wie gut wir unsere Stärken, Schwächen, Bedürfnisse und Grenzen kennen. Es sagt noch nichts darüber aus, wie wir über unseren Wert denken. Ein selbstbewusster Mensch kann sich seiner selbst sehr bewusst sein und sich innerlich dennoch wertlos fühlen.
- Selbstsicherheit zeigt sich im Auftreten. Sie entsteht meist aus einer Mischung aus Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen – sie ist sichtbar, aber nicht unbedingt verankert in einem gesunden Selbstwertgefühl. Selbstsicherheit wird gerne vorgespielt oder als Schutz verwendet. Sie sorgt zum Beispiel für Distanz zu anderen Menschen.
- Selbstliebe ist die liebevolle Haltung zu sich selbst – ein JA zum eigenen Wesen mit allen Ecken und Kanten. Selbstliebe nährt den Selbstwert. Doch sie ist eher etwas, was wir praktizieren, während Selbstwert das innere Fundament ist, das von unserer Selbstliebe getragen wird.
Kurz gesagt:
Selbstvertrauen glaubt an dich.
Selbstbewusstsein kennt dich.
Selbstsicherheit zeigt dich.
Selbstliebe umarmt dich.
Selbstwert fühlt dich.
Und genau darum geht es in der Tiefe dieses Artikels: Den eigenen Selbstwert (wieder) zu spüren, ihn zu verstehen – und ihn achtsam zu stärken.
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Selbstwert als lebendiger Prozess
Viele Menschen glauben, Selbstwert müsse stabil, fest und immer „hoch“ sein. Doch das entspricht weder der psychologischen Realität noch unserer menschlichen Erfahrung. Selbstwert ist dynamisch. Er verändert sich – je nach Lebensphase, Umgebung, innerem Zustand oder auch hormoneller Lage.
Wusstest du, dass sich unser Selbstwertgefühl im Laufe des Lebens entwickelt? In einer Metaanalyse der Universität Bern wurde 2018 festgehalten, dass das Selbstwertgefühl bis zum 60. Geburtstag kontinuierlich wächst. Selbst in der Pubertät bleibt es stabil.
Bis ins 70. Lebensjahr stabilisiert sich der Selbstwert, danach sinkt er sehr langsam bis wir 90 sind. Ab ca. 90 Jahren melden sich wieder vermehrt Selbstzweifel. Es ist also normal, dass wir uns nicht in allen Lebensphasen gleich wertvoll einschätzen.
Der optimale Selbstwert
Der Sozialpsychologe Michael Kernis blickte aus einer anderen Perspektive auf den Selbstwert. Er sagte:
Selbstwert sollte nicht unbedingt hoch sein, sondern optimal.
Denn mit einem optimalen Selbstwert meisterst du die jeweiligen Herausforderungen des Lebens erfolgreich und führst wertschätzende Beziehungen mit anderen Menschen.
Die Grundüberzeugung lautet: Ich bin wertvoll – egal, was passiert.
Das heißt: Auch Misserfolge können deinen Selbstwert nicht beeinflussen. Dein eigener Wert ist unabhängig von äußeren Bedingungen, egal ob sie positiv oder negativ sind. Er hängt nicht von Bewertungen von außen ab. Und er ist schon gar nicht davon abhängig, was, wie viel oder wie wenig du leistest.
Auch in Phasen des Müßiggangs, wenn du erschöpft oder krank bist, deine Karriere stockt, du deinen Job verloren hast oder du einfach älter wirst, bist du wertvoll. Lass dir nichts anderes einreden!
Erinnere dich: Du bist hier, weil du eine Aufgabe erfüllst. Deine Lebensaufgabe ist nicht abhängig von einem bestimmten Beruf oder einer messbaren Leistung. Sie zieht sich durch alle Lebensbereiche und Lebensphasen, unabhängig von Alter und Status. Du bist rundum bestens ausgestattet, um sie zu erfüllen. Und es gelingt dir mühelos. Garantiert.
Wie entsteht Selbstwert? Die prägenden Faktoren.
Genetische Ausstattung und Kindheit
Zwillingsstudien zeigen: Unser Selbstwert hängt zu 40 % von den Genen ab. Die restlichen 60 % werden beeinflusst durch unsere Erziehung und unser Aufwachsen. Erfahrungen mit Gleichaltrigen (z. B. in der Schule) spielen eine große Rolle. Ausgrenzung oder Mobbing wirken sich genauso auf den Selbstwert aus, wie positiv erlebte Freundschaften in Kindheit und Jugend.
Unsere frühen Erlebnisse setzen den Ton für das innere Selbstbild. Diese frühe Prägung können wir später bewusst hinterfragen und umgestalten. Sich mit der Kindheit und den daraus resultierenden Themen zu befassen, nimmt während der Selbstfindung einen großen Teil der inneren Arbeit ein. Das hast du vermutlich selbst bereits erfahren.
Gesellschaftliche und kulturelle Einflüsse
In unserer leistungsorientierten Welt ist der Selbstwert oft an „Tun“ statt an „Sein“ geknüpft. Erfolg, Effizienz, Attraktivität, Produktivität – viele dieser Maßstäbe prägen unseren Blick auf uns selbst, ob wir wollen oder nicht.
Die innere Stimme des Egos – geprägt durch Erfahrungen
Unsere Selbstgespräche formen unseren Selbstwert täglich neu. Glaubenssätze wie Ich bin halt nicht gut genug. oder: Ich darf keine Fehler machen. sind keine Wahrheiten – sondern oft alte Schutzprogramme.
Die gute Nachricht: Diese Sätze lassen sich verändern. Mit Achtsamkeit, Neugier und Mitgefühl können wir ihnen neue Worte geben. Denn wie wir über uns denken, beeinflusst, wie wir mit uns umgehen. Wichtig ist, dass wir die alten Sätze mit positiven Sätzen ersetzen.
Probiere mal diesen einfachen Tipp aus, um positive Sätze zu verinnerlichen.
Du brauchst: ein weißes Blatt Papier, einen Stift, ein Glas mit Wasser (ohne Aufdruck).
Schreibe den neuen, positiven Glaubenssatz auf ein weißes Blatt Papier.
Male, z. B. mit Bleistift, ein großes Y darüber (das sieht und wirkt wie ein Trichter, der positive Energie auffängt).
Stelle ein volles Wasserglas (ohne Beschriftung) darauf und lasse es mindestens 2 Minuten stehen, bevor du langsam daraus trinkst.
Die Botschaft geht zunächst ins Wasser über und dann in dein System.
Nutze diesen Glasuntersetzer, solange, wie du brauchst, um deinen neuen Glaubenssatz zu verinnerlichen.
Bei mir wirkt das immer!
Innere und äußere Einflüsse auf deinen Selbstwert
Selbstwert entsteht nicht nur in dir – er wird auch geprägt durch das, was dich umgibt.
Unser Selbstwertgefühl entwickelt sich im Zusammenspiel von innerer Wahrnehmung und äußerem Feedback. Manche Einflüsse sind offensichtlich, andere wirken eher im Hintergrund – oft seit vielen Jahren.
Diese drei Bereiche spielen dabei eine besonders große Rolle:
1. Beziehungserfahrungen und Selbstspiegelung
Alle menschlichen Beziehungen (romantische Beziehungen, Familie, Freundschaften, Arbeitsbeziehungen etc.) sind Spiegel. Sie zeigen uns, wie wir gesehen werden – und manchmal auch, wie wir uns selbst sehen wollen.
Schon frühe Bindungserfahrungen prägen unser Gefühl von Wert: Wurden wir ernst genommen? Gehalten? Getröstet?
Auch später im Leben beeinflussen unterschiedliche Beziehungen unseren Selbstwert. Ein wertschätzendes Gegenüber kann stärken. Kritik oder emotionale Distanz hingegen kann verunsichern – besonders dann, wenn sie alte Wunden berührt. Eine große Aufgabe ist es, nach und nach unabhängig zu werden von der Bewertung und Bewunderung anderer.
2. Berufliche Identität und Erfolgsmuster
Viele Menschen verbinden ihren Selbstwert mit ihrer Leistung. Beruf, Funktion, Status – all das kann Anerkennung bringen. Ein hohes Gehalt oder viel Umsatz werden oft irrtümlicherweise als Wertmesser gesehen. Das kann fatale Folgen haben. Studien zeigen, dass Menschen, die ihren Selbstwert von finanziellen Erfolgen abhängig machen, unter mehr Sorgen und Stress leiden.
Erinnere dich an den obigen Abschnitt: Ein stabiler Selbstwert ist nicht abhängig von äußerem Erfolg oder deinem Kontostand. Er darf bestehen, auch wenn du gerade suchst, zweifelst oder neue Wege gehst.
3. Kulturelle Bilder und gesellschaftliche Erwartungen
Unsere Gesellschaft vermittelt klare – oft unausgesprochene – Vorstellungen davon, was „wertvoll“ ist.
Unerreichbare Ideale gelten als Vorbilder. Die Folge: Es wird gefaked, retuschiert, gefiltert und vorgegaukelt – bis zum Gehtnichtmehr. Alles unter dem Deckmantel der Selbstoptimierung.
Solche Bilder setzen verheerende Maßstäbe, die uns prägen, auch wenn wir sie nicht bewusst wählen. Ständig vergleichen wir uns mit anderen, angefeuert durch die sozialen Medien und die Werbung.
Sich davon zu lösen, ist kein Bruch, sondern ein Reifungsschritt. Dein Wert liegt nicht darin, ein Ideal zu erfüllen – sondern darin, wahrhaft du selbst zu sein.
Was deinen Selbstwert garantiert nicht nachhaltig stärkt:
- eine Beförderung oder ein fancy Jobtitel
- mehr Gehalt oder ein Lottogewinn
- eine Führungsaufgabe und Menschen „unter dir“
- viel Besitz oder ein hoher Kontostand
- 300 Gäste auf deiner Hochzeit, deiner Party oder deiner Veranstaltung
- Likes und Follower (Reichweite)
- Lob und Anerkennung von außen
- das Abwerten von anderen Menschen (Lästereien und Co.)
All dies sind Dinge, die dein Ego dir einflüstert. In Wahrheit ist all das nur für Menschen wichtig, die ein niedriges Selbstwertgefühl haben.
Spoiler: Nichts davon ist von Dauer, und alles davon kann abhängig machen
Fokussiere dich lieber darauf, deinen Selbstwert mit Maßnahmen zu stärken, die du selbst beeinflussen kannst. Wie die folgenden:
Wege zu einem gesunden Selbstwertgefühl
Selbstwert entsteht nicht durch bloßes Nachdenken – sondern durch Erleben, Spüren und den bewussten Umgang mit sich selbst.
Achtsamkeit
Ein stabiler Selbstwert wurzelt im Kontakt mit dir selbst. Er erdet dich und macht dich resilienter gegenüber den Unwegsamkeiten des Lebens. Achtsamkeit hilft dir, den Autopiloten abzuschalten und bewusster wahrzunehmen, wie du mit dir umgehst – gedanklich, emotional und körperlich.
Körperbewusstsein
Auch der Körper spielt eine zentrale Rolle. Viele Menschen spüren über Körpersignale, ob etwas in Balance ist oder nicht: innere Anspannung, Enge, Weite, Ruhe. Wenn du regelmäßig in dich hinein spürst, stärkst du deine Selbstwahrnehmung – und damit auch deine Selbstregulation.
Innere Arbeit
Innere Arbeit bedeutet, alte Muster zu erkennen und neue innere Haltungen zu entwickeln. Das kann durch therapeutische Begleitung, Selbstreflexion, Selbsterfahrung oder spirituelle Praxis geschehen – je nachdem, was zu dir passt.
Fokus auf das Positive
„Der Selbstwert besteht aus der Summe der positiven Selbstbewertungen, die du für dich aktualisieren kannst“, sagt die Psychotherapeutin Dr. Friederike Potreck. Daraus folgt: Die Konzentration auf die positiven Aspekte deiner Person, auf das, was dir gelingt und was du gut kannst, stärkt automatisch deinen Selbstwert. Je häufiger du dich selbst positiv bewertest und wertschätzt, desto stabiler wird dein Selbstwert.
Regeneration für ausreichend Energie
Den Akku von Smartphone und Laptop lädst du regelmäßig auf. Genauso solltest du auch deinen inneren Akku rechtzeitig laden – nicht erst, wenn er komplett leer ist. Wer erschöpft ist, wenig schläft und sich wenige schöne Erlebnisse gönnt, rutscht schnell in alte Entwertungsmuster. Durch Pausen und Selbstfürsorge erhältst du frische Energie. Das wirkt sich spürbar auf deine Haltung dir selbst gegenüber und auf deinen Selbstwert aus.

Inspiration für deinen Alltag: 7 kleine Übungen zum Stärken des Selbstwerts
Die folgenden Impulse laden dich ein, bewusst in Kontakt mit deinem inneren Wert zu treten und ihn Schritt für Schritt zu stärken. So erreichst du im Idealfall deinen optimalen Selbstwert und bist für alles, was kommt, gewappnet.
1. Kleine Schritte mit großer Wirkung
Du musst dein Leben nicht umkrempeln, um deinen Selbstwert zu stärken. Oft sind es die unscheinbaren Entscheidungen im Alltag, die eine große Wirkung entfalten:
- Sag dir innerlich „Stopp“, wenn du dich abwertest. Auch wenn sich das Gedankenkarussell zu schnell dreht, hilft ein deutliches und lautes „Stopp“!
- Sprich einen Wunsch aus, den du schon eine Weile zurückgehalten hast.
- Gönn dir immer wieder eine Pause – ohne Rechtfertigung.
- Sei einfach mal nicht erreichbar.
- Sei offline und analog unterwegs (und entkomme so der Versuchung des Vergleichens).
Diese kleinen Schritte sind wie Signale an dein Inneres: Ich bin da. Ich nehme mich ernst. Ich zähle.
2. Affirmationen
Affirmationen wirken, wenn sie stimmig und glaubwürdig formuliert sind. Es muss nicht Ich bin großartig heißen. Oft reicht ein einfacher Satz wie: Ich bin gut genug, so wie ich bin. Oder: Ich darf meinen eigenen Weg gehen.
Sage dir den Satz möglichst häufig innerlich vor, wie ein Mantra. Mache daraus gerne ein schönes Bild, eine Grafik oder Postkarte. Vielleicht hängst du dies an den Kühlschrank oder an die Tür, damit du den Satz immer wieder siehst. Oder speichere den Satz als Hintergrund auf deinem Computer oder Smartphone. Auch ein Zettel im Geldbeutel oder in der Jackentasche kann funktionieren.
Probiere alternativ den Tipp mit dem Wasserglas (siehe oben).
3. Mini-Mut-Taten
Kombiniere Affirmationen mit Mini-Mut-Taten – kleinen Herausforderungen, bei denen du dich zeigst oder deine bisherige Grenze ausweitest oder verschiebst. Das können ganz alltägliche Dinge sein: jemandem widersprechen, allein in ein Café gehen, eine Entscheidung treffen, die nur dir entspricht etc.
4. Mache bewusst neue Erfahrungen
Noch mutiger bist du, wenn du neue Erfahrungen machst, die die alten, negativen überschreiben. Belege einen VHS-Kurs, gehe zu Veranstaltungen oder Ausstellungen (auch mal allein), schließe dich einem Verein an, entdecke deinen Wohnort aus touristischer Sicht, übernimm neue Aufgaben im Job, probiere exotisches Essen, werde ehrenamtlich tätigt – was auch immer dir einfällt.
Der Kern: Das Erleben von positiven Emotionen lässt uns aufblühen und stärkt uns. Wenn du neue Erfahrungen machst, verändert sich dein Selbstbild und auch dein Blick auf das Vergangene.
5. Bewusstheit und Wertschätzung
Wenn du täglich drei Dinge aufschreibst, für die du dich selbst schätzen und wertschätzen kannst, entsteht eine neue innere Haltung – jenseits von Mangel und Selbstkritik. Übe, dich dabei auf das zu fokussieren, was du bist, nicht was du leistest. Finde heraus, welche deiner persönlichen Eigenschaften dir geholfen haben, eine Situation zu lösen.
6. Wirksame Selbstfürsorge
Ist es Bewegung, der Gang in die Natur, Musik oder abtauchen in ein gutes Buch? Was immer dir hilft, deinen bewussten Umgang mit dir selbst zu kultivieren, ist erlaubt. Fülle den Begriff „Selbstfürsorge“ mit Leben und sorge gut für dich.
7. Reflexion als tägliche Selbstwert-Praxis
Ob als Morgenritual, Abendreflexion oder kurzen Moment zwischendurch: Sieh das Reflektieren nicht als Pflicht, sondern als liebevolle Routine.
Frag dich zum Beispiel regelmäßig:
- Was tut mir heute gut? Was hat mir heute gutgetan?
- Welche Situation hat mich herausgefordert? Wie habe ich sie gelöst?
- Wo darf ich heute milde mit mir sein?
- Was finde ich an mir wundervoll?
- Welche meiner positiven Eigenschaften haben sich heute besonders gezeigt? In welcher Situation?

Fazit: Selbstwert als lebendige Beziehung zu dir selbst
Wir haben gelernt: Selbstwert ist nichts Festes – er wächst mit dir. Nicht durch Leistung, sondern durch echte Verbindung mit dir selbst.
Je klarer du dich spürst, je liebevoller du mit dir umgehst, desto stabiler wird dein innerer Boden.
Je mehr du bei dir selbst bist, desto authentischer und glaubwürdiger bist du. Das macht es dir leicht, deine Lebensaufgabe zu erfüllen.
Ganz nach dem Motto: Sei so, wie du gedacht bist. Und tue, wofür du gemacht bist.
Denk immer daran: Die Welt braucht dich, denn du bist wertvoll und wundervoll!
Deine Gabriele
PS: Schreib gerne in die Kommentare, welche Rituale oder Übungen dir helfen, deinen Selbstwert zu stärken.