MÜTEND?!
Diese Zeiten, in denen wir leben, sind echt nicht einfach. Die Welt ist dabei, sich einmal komplett auf links zu drehen. Der Planet scheint sich das zurückzuholen, was ihm gehört. Und wir Menschen wurden lange Zeit von einem kleinen Virus vorgeführt.
Das ist anstrengend und macht keinen Spaß.
In einem sehr frühen Stadium der Corona-Pandemie hat die Ärztin Carola Holzner den Begriff „MÜTEND“ für den Zustand geprägt, in dem sich viele Menschen befinden.
Mütend setzt sich zusammen aus den Adjektiven müde & wütend.
Nicht nur Menschen in Pflegeberufen setzt diese Pandemie sehr zu – körperlich und seelisch.
Auch viele andere Menschen sind müde. Und sie sind wütend. Auf die Politik, auf die Behörden, den Staat oder auf diejenigen, die sich querstellen. Komischerweise ist kaum jemand wütend auf die Auslöser des Chaos.
Was ist Wut?
Wut ist eine Emotion. Im Grunde ist sie eine Manifestation von Angst.
John Strelecky erklärt den Zusammenhang wieder einmal sehr anschaulich in seinem Buch „Wiedersehen im Café am Rande der Welt“. Das ist Band 2 der „Café-Reihe“.
Wir lernen dort: Wenn wir Wut spüren und uns ganz bewusst fragen, wo diese Wut herkommt, lässt sich die Emotion immer auf Angst zurückführen. Um das herauszufinden, kann es nötig sein, sehr tief in uns vorzudringen. Hier findest du dazu ein paar hilfreiche Impulse.
Das ist etwas, was leider viele Menschen vermeiden. Deshalb gibt es so viele wütende Aktionen und Reaktionen, die im Extremfall zu Gewalt führen können. Menschen geben sich ihrem Zorn (und ihrer Angst) hin, anstatt dass sie ihre Wut sinnvoll nutzen.
Wütende Proteste, Menschen, die sich „im Widerstand befinden“ und randalierende Mobs sind also alles Zeichen einer tief sitzenden Angst. Die Ursache der Angst ist unterschiedlich, die Muster sind oft ähnlich. Und die Reaktionen sind meist irrational.
Strelecky erzählt zum Beispiel folgende Geschichte:
Ein korrupter Politiker erteilt eine Baugenehmigung an jemanden, der ihn mit Geld bestochen hat. Thomas liest von diesem Vorfall in der Zeitung und wird wütend. Er könnte seine Wut sinnvoll nutzen und achtsam damit umgehen.
Stattdessen erzählt er anderen von diesem Artikel und wird dabei immer zorniger. Er wird fuchsteufelswild und regt sich immer mehr über bestechliche Politiker:innen auf. Er kritisiert die gesamte Regierung und findet kein gutes Haar an dem Staat, in dem er lebt.
Es ist nachvollziehbar, dass das unrechte Verhalten des Politikers zu Empörung führt. Dennoch ist die extreme Reaktion von Thomas unverhältnismäßig, denn das, was geschehen ist, betrifft Thomas nicht wirklich persönlich.
Der Grund, warum er so reagiert, ist Angst, obwohl ihm das vielleicht gar nicht bewusst ist. Durch sein aggressives Verhalten fühlt er sich vielleicht alles andere als ängstlich. Er fühlt sich stark, er kämpft, er lässt sich nichts gefallen, er fühlt sich im Recht.
In Wirklichkeit lässt er sich von dem Feuer der Angst, das in ihm lodert, steuern und manipulieren. In seinem Inneren entwickeln sich Gedanken, die diese Angst schüren.
Er glaubt, keine Baugenehmigung zu bekommen, wenn er einmal eine braucht. Er ist sicher, dass sie jemand bekommt, der einen Politiker besticht. Also sieht Thomas seinen Traum zerplatzen, ein eigenes Haus zu bauen.
Noch schlimmer: Er wird überhaupt niemals ein Haus, noch nicht mal eine Wohnung finden. Er wird also obdachlos, verliert seinen Job und muss hungern. Man wird ihm seine Kinder wegnehmen, seine Ehe geht in die Brüche, er endet in der Gosse.
Und so weiter, und so fort …
Thomas hat völlig unbegründete Ängste, die seine Wut immer weiter anstacheln. Mit dem ursprünglichen Thema hat sein Zorn überhaupt nichts mehr zu tun.
Diese völlig dummen Ängste lähmen ihn. Sie binden seine Energie, doch sie tragen nichts, absolut gar nichts, zur Lösung bei. Wüsste er, wie er seine Wut sinnvoll nutzen kann, wäre Thomas einen wichtigen Schritt weiter.
Wir alle kennen diese Ängste. Die Auslöser sind unterschiedlich, aber die Gedankenketten, die sich daraus entwickeln, funktionieren bei uns allen gleich. Sie führen nicht nur zu Wut, sie können uns den Schlaf rauben und uns krank machen.
Manche dieser Ängste stammen noch aus den Zeiten, als wir Menschen in der Steppe lebten und hinter jedem Baum ein wildes Tier lauern konnte oder wir nie sicher waren, ob wir genug zu essen haben werden. Damals war die Angst wichtig, sie sicherte unser Überleben.
Heute hindert uns die Angst oft davor, unser Leben zu leben.
Deine Wut sinnvoll nutzen
Wenn du spürst, dass dich etwas sehr wütend macht, halte einen Moment inne und frage dich: „Wovor habe ich jetzt gerade Angst?“
Lausche deiner inneren Stimme und erkenne, dass die Angst völlig irrational ist. Du kannst sie einfach loslassen und es geht dir sofort besser.
Falls du in eine Situation kommst, in der du an der Wut unbedingt festhalten willst (ja, das kommt vor), dann nutze die Energie der Wut auf sinnvolle Weise. Anstatt dich hineinzusteigern, dich über andere aufzuregen, die Geschichte tausendmal zu erzählen und Beweise für deine Wut zu suchen, fokussiere dich auf das, was du tun kannst.
Nimm die angesammelte Energie, die durch deine Wut entstanden ist, und finde einen Weg, sie für etwas einzusetzen, das dir persönlich guttut. Oder: Nutze sie für eine Sache, die auch anderen Menschen und der Welt hilft.
Viele weltbewegende Dinge sind dadurch entstanden, weil Menschen ihre Wut sinnvoll kanalisiert haben. In diesem TED-Talk erfährst du zum Beispiel, wie Wut Frieden stiften kann.
Im Klartext: Sei Wutig. Wütend & Mutig!
Ein hilfreicher Tipp: Wenn es dir schwerfällt, dich deiner Angst zu nähern, weil du einfach zu wütend bist, kann meditieren helfen. Es beruhigt deinen Geist, vor allem, wenn du es regelmäßig machst. Auch für das Erkennen eines Ausweges oder das Überwinden von Hindernissen kann eine meditative Reise sehr gut wirken.
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Wir schwingen auf der #Schmetterlingsfrequenz.
Wer vollkommen bei sich selbst ankommen will, nimmt sich Schmetterlinge als Vorbild: Sie ent-falten sich und zeigen der Welt ihre Farben beim Fliegen.
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Starte zur Schmetterlingsfrequenz
Über Gabriele Feile:
Gabriele ist angekommen auf der #Schmetterlingsfrequenz und erfüllt ihre Lebensaufgabe.
In ihrem Buch „Schmetterlinge fallen nicht vom Himmel“ erzählt sie, wie ihr das gelang.
Sie ist sich sicher: Je mehr Menschen so sind, wie sie gedacht sind und tun, wofür sie gemacht sind, je ausgeglichener und friedlicher ist die Welt.