Warum Ballast loslassen Teil deiner Selbstfindung ist

 

In der Lebensmitte taucht oft eine tiefe Sehnsucht nach Klarheit und Leichtigkeit auf. Vieles wurde ausprobiert, viele Wege beschritten, Entscheidungen wurden getroffen – doch warum fühlt sich das Leben trotzdem schwer an? Es kann am Ballast liegen, den wir oft unbewusst mit uns tragen. Wir spüren, dass uns etwas belastet und zurückhält, wissen aber nicht unbedingt, was es ist.

Zu erkennen, was wir nicht mehr brauchen und es dann loszulassen ist ein essenzieller Teil unserer Selbstfindung. Nur, weil die Raupe aufhört zu fressen, kann sie ein Schmetterling werden.

Es gibt meiner Erfahrung nach mindestens 5 Ebenen, auf denen wir Ballast loslassen können: emotional/seelisch, mental/geistig, physisch/körperlich, digital und materiell. Jede dieser Ebenen beeinflusst die anderen. Eine kleine Änderung auf einer Ebene kann einen Dominoeffekt auslösen: Die anderen Bereiche bewegen sich mit und echter Wandel entsteht.

Welche Art von Ballast verbirgt sich hinter den 5 Bereichen? Woher kommt die Angst vor dem Loslassen? Und wie kannst du Ballast behutsam loswerden?

Diese Fragen beantwortet dieser Artikel.

Wichtiger Hinweis: Die folgenden Vorschläge dienen als Inspiration, zur Reflexion und zum Ausprobieren. Sie ersetzen keine medizinische oder therapeutische Hilfe. Betroffene sollten immer die Unterstützung von Fachkräften suchen, wenn sie ungewöhnliche Symptome bei sich erkennen.

 

Was ist Ballast?

 

Ballast kann alles sein, was dich davon abhält, wirklich du selbst zu sein.

Es sind die Ausreden, die dich davor bewahren, eine Entscheidung zu treffen.

Es ist die Komfortzone, die einfach zu bequem ist.

Es sind die Routinen, die sich für dich so sicher anfühlen, dass die kleinste Abweichung Stress verursacht.

Weil du hier gelandet bist, auf der Seite der „Schmetterlingsfrequenz“, gibt es vermutlich tief in deinem Inneren eine Stimme, die dir sagt: „Du bist eigentlich ganz anders!“

Je nachdem, wo du auf deiner Selbstfindungsreise stehst, ist die Stimme laut und vehement – oder noch leise und zart.

Die Tatsache, dass du die Stimme hörst, ist ein sehr gutes Zeichen. Denn damit gibst du deiner Seele die Chance, mit dir zu kommunizieren.

Deine Seele weiß am besten, was du brauchst. Sie ist der ideale Wegweiser. Nicht immer kann sie sich gegen die dominante Stimme deines Egos durchsetzen, doch mit zunehmender Reisedauer gelingt es ihr besser und besser.

 

Ich will nicht verzichten! Oder: die Angst vor dem Loslassen

 

Vielen Menschen fällt es schwer, Dinge loszulassen. Alleine der Gedanke daran, auszumisten und Dinge zu entsorgen oder weiterzugeben, verursacht ihnen Atemnot. „Verzicht“ ist ein Begriff, den sie mit unangenehmen Gefühlen verbinden.

Ein Leben, das „weniger“ ist als ihr aktuelles Leben, können sie sich nicht vorstellen. Denn das würde in ihren Augen einen Rückschritt bedeuten. Dass Verzicht Freiheit bedeuten kann, kommt ihnen nicht in den Sinn.

Die Angst vor dem Loslassen ist oft eine Angst vor Veränderungen. Denn: Loslassen kann man auch eine Ehe, einen Job, eine Freundschaft, einen Wohnort oder einen Pfad, den man eingeschlagen hat.

 

Die Angst, loszulassen, hat vielschichtige Gründe:

 

  • Sie kann mit deinem Selbstwert zu tun haben, der sich vielleicht durch deinen Besitz definiert.

 

  • Sie kann mit deinen Erlebnissen in der Kindheit zusammenhängen.

 

  • Sie kann von deinen Ahnen und Ahninnen auf dich übertragen worden sein.

 

  • Sie kann von deinem Umfeld kommen, mit dem du dich laufend vergleichst.

 

  • Oder sie kommt von traumatischen Erfahrungen.

 

  • Oft ist es eine Mischung aus all diesen Themen und noch weiteren.

 

Wie wirst du die Angst vor dem Loslassen los?

 

___STEADY_PAYWALL___

Falls du diese Angst verspürst und sie dich davon abhält, deine Fesseln zu lösen, dann ist der beste Weg, sie loszuwerden, dich um die Ursachen der Angst zu kümmern.

Weil diese Ursachen oft gut versteckt sind und du erst im Laufe der Zeit herausfindest, was hinter Ängsten steckt, ist Ballast loslassen eine wunderbare Übung, die dir hilft, den Ursachen näherzukommen.

Am besten geht das Loslassen, wenn du es Schritt für Schritt übst. Zuerst lässt du etwas los, was dir leicht fällt. Dann trennst du dich von schwereren Themen. Und irgendwann stellst du fest, dass du sogar die großen Brocken einfach hinter dir lassen kannst!

Wenn du einmal so weit bist, bist du fast ein Schmetterling!

In den folgenden Abschnitten gebe ich dir Tipps für die ersten einfachen Schritte. Wenn du mit diesen beginnst, wird es dir nach und nach immer leichter fallen, Dinge, Themen, Emotionen und vielleicht sogar Menschen loszulassen.

 

 

Die 5 Arten von Ballast erkennen und loslassen. So geht’s:

5 Formen von Ballast loslassen. Eine türkise 5 liegt auf einem Tisch neben einer türkisen Kerze und einer Vase.

 

 

1. Digitalen Ballast loslassen – wiegt nichts, ist aber sehr hartnäckig

 

Noch vor ca. 40 Jahren haben wir Menschen kaum digitalen Ballast besessen. Heute ist das anders: Jedes Smartphone hat mehr Speicherplatz als die ersten PCs.

Die Folge: Wir speichern alles mögliche und vergessen es.

Fotos, Videos, Musik, Kontaktdaten, E-Mails, Chats, Dokumente, Apps und vieles mehr liegen auf unseren Festplatte oder in der Cloud.

Klar, digitaler Ballast stört nicht, nimmt kaum physischen Platz weg und lässt sich leicht mitnehmen. Doch Speicherplatz ist auch Platz. Und: Die Server, auf denen Trillionen von Daten gespeichert werden, müssen irgendwo stehen und aufwendig betrieben werden.

 

Wie du digitalen Ballast erkennst:

 

  • Deine digitalen Postfächer sind voll, selbst, wenn du viele Nachrichten schon beantwortet hast.

 

  • Dein Smartphone oder dein Rechner werden immer langsamer, weil die gespeicherte Datenmenge so groß ist.

 

  • Die ständigen Benachrichtigungen deiner Apps gehen dir auf den Zeiger!

 

  • Du kannst keine neuen Kontakte mehr auf deinem Handy oder der SIM-Karte speichern.

 

  • Du weißt nicht mehr, wo du all die digitalen Fotos gemacht hast und was oder wen sie zeigen.

 

Möglichkeiten zum Loslassen von digitalem Ballast:

 

Der digitale Ballast ist meiner Ansicht nach ideal dafür geeignet, das Loslassen zu üben. Denn erstens geht es schnell und zweitens tut es nicht weh! Dennoch kann es überwältigend sein, alles auf einmal zu machen. Nimm dir deshalb jeden Tag oder jede Woche ein wenig vor.

  • Starte mit dem Papierkorb und den gesendeten Objekten und lösche sie rigoros. Dasselbe gilt für die Downloads und natürlich für die Spam-Nachrichten. Und falls du einen Ordner für ungelesene Newsletter hast: lösche auch diesen. Am besten, du stellst eine automatische Regel ein für die Zukunft.

 

  • Gewöhne dir an, jede Nachricht, die du bekommst, innerhalb von kurzer Zeit zu beantworten und sie dann zu löschen oder in einen Ordner zu verschieben.

 

  • Falls du Ordner im E-Mail-Postfach hast: Gehe jede Woche einen davon an und lösche ihn entweder ganz oder die Inhalte, die veraltet sind.

 

  • Lösche alle Apps, die du im letzten halben Jahr nicht benutzt hast, bestelle Newsletter ab, die du nie liest.

 

  • Beobachte, was die sozialen Medien mit dir machen. Stressen Sie dich mehr als dass sie dir gut tun? Dann denk darüber nach, dich aus manchen oder allen von ihnen zurückzuziehen. Das kannst du vorübergehend testen. Vielleicht fühlst du dich „ohne“ viel besser.

 

Warum hilft dir das?

Virtuelle Verbindungen geben uns ein Gefühl der Verbundenheit, das in Wirklichkeit nicht existiert. Wenn du nutzlose virtuelle Verbindungen löschst und zeitfressende Apps löschst, gewinnst du Zeit und Raum für echte Beziehungen und tiefen Austausch.

 

2. Materiellen Ballast loslassen – mehr Raum zum Freisein

 

Unser äußeres Umfeld spiegelt oft unser inneres Empfinden wider. Das kann sich von der Rolle, die wir im Außen spielen, abheben. Materieller Ballast entsteht dann, wenn er dich davon abhält, den nächsten Schritt zu gehen. Vielleicht würdest du gerne eine Auszeit im Ausland nehmen und deine Wohnung untervermieten. Doch weil dort so viel rumsteht, ist das mit viel Arbeit verbunden, die du dir nicht antun willst.

Ballast ist auch dann hinderlich, wenn es dich sehr viel Zeit kostet, deine Besitztümer in Ordnung zu halten. Besitz macht Arbeit – das wissen alle, die viel Wohnfläche haben, die geheizt und geputzt werden muss. Oder einen großen Garten, wo es immer was zu tun gibt. Auch Sammlungen oder einfach viel Dekoration, Werkzeug oder Maschinen brauchen Pflege. Das kostet Zeit und Geld. Beides könntest du genauso gut für deine Selbstfindung einsetzen.

Wer sein Zuhause entrümpelt, spürt oft eine direkte Erleichterung. Materielle Dinge tragen Erinnerungen und Energien – und manchmal halten sie uns unbewusst in der Vergangenheit fest.

 

Wie du materiellen Ballast erkennst:

 

  • Dein Zuhause fühlt sich überfüllt oder chaotisch an.

 

  • Die Zeit und das Geld, die du für den Erhalt deines Besitzes aufbringen musst, nehmen zu.

 

  • Du findest viele der Dinge, die du besitzt, nicht mehr.

 

  • Andere Sachen findest du zufällig und kannst dich nicht mehr erinnern, wozu du sie angeschafft hast.

 

  • Du besitzt Dinge, die du nicht nutzt, aber aus sentimentalen Gründen behältst.

 

  • Einige der Dinge sind kaputt, unmodern oder einfach hässlich.

 

  • Bestimmte Gegenstände lösen negative Erinnerungen oder Schuldgefühle aus.

 

Möglichkeiten zum Loslassen von materiellem Ballast:

 

  • Am einfachsten ist meist der Kleiderschrank: Nutze hier die „Ein-Jahr-Regel“: Was du ein Jahr lang nicht angezogen hast, kann gehen. Ebenso das, was dir nicht mehr passt oder was wirklich aus der Mode ist. Bitte nicht wegwerfen, sondern einem sinnvollen Zweck zuführen.

 

  • Ein Aha-Effekt entsteht oft beim Blick in Kühlschrank und Vorratsschränke: Schau mal, was dort alles lagert und verarbeite das, bevor du neue Lebensmittel einkaufst.

 

  • Bewusster Minimalismus nach Marie Kondo: Frage dich, ob ein Gegenstand dir Freude oder Mehrwert bringt. Nur dann darf er bleiben. Alles andere kann weg! Buchtipp: Magic Cleaning – Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert von Marie Kondo

 

  • Nutze Feng Shui-Prinzipien: Schaffe Räume, die Energie und Klarheit fördern. Buchtipp: Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags von Karen Kingston

 

  • Die wichtigste Regel: Halte inne, bevor du etwas Neues kaufst. Widerstehe dem Impuls, kaputte Gegenstände sofort zu ersetzen. Probiere aus, wie es ist, ohne das Ding zu leben. Vielleicht fühlt es sich freier an und du vermisst es nicht. Stattdessen kannst du dir Gegenstände ausleihen, die du nur selten brauchst (zum Beispiel Werkzeuge, Küchengeräte etc.). Wenn etwas wirklich nötig ist, kaufe bevorzugt im Sozialkaufhaus, im Second-Hand-Laden oder auf Online-Portalen für Gebrauchtwaren. Damit trägst du einen wichtigen Teil zur Reduktion von Müll und weltweitem Ballast und zur Einsparung von CO2 bei. Oft werden Sachen sogar verschenkt, manchmal in der Nachbarschaft oder der Familie!

 

 

 

3. Mentalen Ballast loslassen – Gedanken ordnen, Klarheit finden

 

Unser Geist ist oft voll von Gedankenmüll, der nirgends hinführt. Hinzu kommen alte Glaubenssätze, die uns ausbremsen. Sorgen und Ängste über Dinge, die vermutlich nie eintreffen, lähmen unseren Geist. Selbstfindung bedeutet auch, diese inneren Begrenzungen zu erkennen und bewusst zu verändern.

Das ist nicht so leicht, wie eine Schublade auszuräumen. Stattdessen braucht es hierfür kluge Strategien, machbare Übungen und Disziplin, um neue Routinen zu etablieren.

 

Wie du mentalen Ballast erkennst:

 

  • Deine Gedanken drehen sich immer wieder um dieselben Probleme.

 

  • Es fällt dir schwer, eine positive Lebenseinstellung zu kultivieren. Die Sorgen dominieren dein Leben.

 

  • Du bewertest dich selbst oft kritisch oder fühlst dich von Erwartungen von außen erdrückt.

 

  • Du bist mit deinen Gedanken meist im Außen, bei anderen Leuten oder bei dem, was vielleicht passieren könnte.

 

Möglichkeiten zum Loslassen von mentalem/geistigem Ballast:

 

  • Meditieren, Yoga, Quigong, Atemtechniken und ähnliche Ansätze: Alles, was dir hilft, den Geist zu beruhigen ist ideal. Mit meditativen Übungen jeglicher Art lernst du, im Hier und Jetzt zu sein. Du bekommst Hilfsmittel an die Hand, die du jederzeit und an jedem Ort abrufen kannst. Wenn du noch keine Erfahrung hast, können geführte Meditationen helfen. Du kannst hier zum Beispiel meine Meditationen kennenlernen.

 

  • Mindset-Shift: Ersetze limitierende Glaubenssätze durch neue, stärkende Überzeugungen. Auch hierzu gibt es viele unterschiedliche Ansätze, wie etwa Affirmationen, die du dir z.B. einen Monat lang täglich laut vorsagst. Auch Methoden wie The Work of Byron Katie können dir hier helfen. Es geht hier darum, deine Glaubenssätze zunächst zu finden, um sie dann einem „Reality-Check“ zu unterziehen. Durch eine Neuformulierung oder eine Umkehr kannst du die alten, belastenden Glaubenssätze überschreiben.

 

  • Ein ganz einfacher Tipp, der keine Mühe macht: Schreibe den neuen Glaubenssatz auf ein weißes Blatt Papier. Male, z.B. mit Bleistift, ein großes Y darüber (das sieht und wirkt wie ein Trichter, der positive Energie auffängt). Stelle ein volles Wasserglas (ohne Beschriftung) darauf und lasse es mindestens 2 Minuten stehen, bevor du daraus trinkst. Die Botschaft geht zunächst ins Wasser über und dann in ein System. Mache das, so lange, wie du brauchst, um deinen neuen Glaubenssatz zu verinnerlichen. Bei mir wirkt das immer!

 

  • Verantwortung loslassen: Wenn du mit vielen Rollen jonglierst und viele Aufgaben übernimmst: Überlege, welche du abgeben oder delegieren kannst. Manchmal hilft es auch, bestimmte Aufgaben technisch zu lösen. Mit je weniger Themen du geistig verbunden bist, desto weniger musst du im Kopf haben! Das ist unglaublich erleichternd.

 

  • Bewusstes Neuausrichten: Nutze Visualisierung, Schreiben, Malen, Fotografieren oder andere kreative Tätigkeiten, um dir die Gedanken auszumalen, die dir guttun. Hab Mut, neue, positive Erfahrungen zu machen, um festgefahrene Muster in Bewegung zu bringen. Die Psychologin Barbara Fredrickson nennt das „broaden-and-build-theory“. Der Kern: Das Erleben von positiven Emotionen lässt uns aufblühen und stärkt uns. Wenn du neue Erfahrungen machst, verändert sich dein Selbstbild und auch dein Blick auf das Vergangene. Auf geht’s in die Natur, in die Kletterhalle, in einen Chor, eine Theatergruppe, eine interessante Veranstaltung oder zu einem neuen Hobby. Toller Nebeneffekt: Du lernst Gleichgesinnte kennen und schließt vielleicht neue Freundschaften.

 

4. Emotionalen Ballast loslassen – alte Geschichten heilen

 

Emotionale Altlasten sind oft tief in uns verankert. Es sind alte Verletzungen, ungelöste Konflikte oder Beziehungen, die uns unbewusst beeinflussen. Vielleicht ertappst du dich dabei, dass bestimmte Gedanken oder Gefühle immer wieder hochkommen. Dies sind Hinweise darauf, dass es Zeit ist, loszulassen.

 

Wie du emotionalen Ballast erkennst:

 

  • Du gerätst immer wieder in ähnliche Situationen in Beziehungen mit anderen Menschen, in der Familie oder im Job. Sie scheinen unlösbar zu sein und du tendierst dazu, den anderen die Schuld zu geben.

 

  • Bestimmte Menschen oder Erlebnisse lösen immer wieder starke Emotionen in dir aus.

 

  • Es gibt Situationen, die du ganz bewusst meidest, weil du befürchtest, dass sie dich verletzen oder etwas in dir aufreißen, was lange gut versteckt war.

 

  • Wenn du auf dein Leben blickst, erkennst du bestimmte Wiederholungen. Das heißt, bestimmte Themen tauchen in regelmäßigen Abständen auf – in unterschiedlichen Situationen.

 

  • Du fühlst dich innerlich schwer oder blockiert.

 

Möglichkeiten zum Loslassen von emotionalem/seelischem Ballast:

 

Emotionalen Ballast loszulassen ist mit die schwerste und gleichzeitig die wirksamste Aufgabe bei deiner Selbstfindung. Hier ist eines besonders wichtig: Wenn du alleine nicht weiterkommst, hol dir professionelle Hilfe. Es gibt eine Großzahl von Methoden, um verschüttete Themen behutsam auszugraben und deinen Frieden mit ihnen zu schließen. Manche der Methoden sind verblüffend einfach. Du musst dich nicht unbedingt jahrelang in Therapie begeben. Eine Psychotherapie kann in bestimmten Fällen dennoch die passende Lösung sein.

 

  • Lass dich nicht verrückt machen von außen.

 

  • Vertraue darauf, dass die passenden Methoden und Menschen sich dir zeigen. Sei offen dafür und folge den Impulsen, die auftauchen, um z.B. ein Buch zu lesen oder zu einer bestimmten Veranstaltung zu gehen.

 

  • Meist leitet dich deine innere Stimme sicher und klar. Du triffst Menschen, die in ähnlichen Situationen sind oder waren wie du.

 

  • Oder du lernst Fachleute kennen, deren Methode dir auf Anhieb sympathisch ist. Trau dich und probiere es aus.

 

5. Physischen/körperlichen Ballast loslassen – Gründe für Beschwerden erkennen

 

Deine Seele nutzt deinen Körper, um mit dir zu kommunizieren. Und zwar meist dann, wenn du nicht auf deine innere Stimme hörst. Es zeigen sich Wehwehchen, Krankheiten, Verletzungen, Unfälle und vieles mehr. Je länger du diese Symptome ignorierst, desto heftiger werden sie.

Zudem zeigt sich Ballast auch ganz typisch am Gewicht. Viele Menschen nutzen Essen als emotionalen Ausgleich. Je nach Veranlagung zeigt sich das als Übergewicht. Aber auch Essstörungen oder Süchte (Alkohol, Nikotin, Drogen, Kaufsucht, Spielsucht) etc. kann man zum körperlichen Ballast zählen.

 

Wie du physischen Ballast erkennst:

 

  • In Stresssituationen greifst du immer wieder zu Genussmitteln oder nutzt andere Ausflüchte, um dich abzulenken (Gaming, Shopping, Sex, etc.).

 

  • Dein Körper ist sichtbar aus dem Gleichgewicht geraten: Du nimmst immer mehr zu oder ab.

 

  • Deine Haut ist der Spiegel deiner Seele: Hautirritationen können Hinweise auf seelische Krankheiten oder fehlende Balance sein.

 

  • Chronische Schmerzen, Entzündungen oder Auto-Immun-Erkrankungen können ebenfalls auf nichtgelöste innere Konflikte hindeuten.

 

Möglichkeiten zum Loslassen von physischem/körperlichem Ballast:

 

  • Schau dich ehrlich im Spiegel an und nimm deine Symptome und dein Leben, wie es gerade ist, wahr. Ohne Selbstreflexion gelingt die Selbstfindung nicht.

 

  • Hole dir akute Hilfe: Je nach Symptom ist medizinische Unterstützung unumgänglich, um zumindest akute Beschwerden zu lindern.

 

  • Nutze Literatur, wie etwa von Louise L. Hay (z.B. ihr Buch: Heile deinen Körper) oder von Rüdiger Dahlke, um die Gründe für deine Symptome besser zu verstehen.

 

  • Um die Ursachen anzugehen, gibt es viele alternative Methoden. Auch hier empfehle ich dir, dem Leben zu vertrauen. Nutze die Wegweiser, die sich dir zeigen und probiere die Methoden aus, die dir sympathisch sind. Du wirst die passenden Menschen finden.

 

Mir hat eine meiner Helferinnen einmal gesagt: „Sei dankbar, dass du noch Symptome hast. Denn sie helfen dir, dranzubleiben und den wirklichen Ursachen auf den Grund zu gehen.“

 

Ballast loslassen. Eine Frau im roten Kleid hält ein Bündel voll bunter Ballons in den Himmel

Ballast loslassen: das Zusammenspiel aller fünf Ebenen

 

Emotionaler, mentaler, materieller, physischer und digitaler Ballast sind eng miteinander verknüpft.

Wer seine Wohnung entrümpelt, spürt meist, dass sich auch innerlich etwas bewegt.

Wer emotionale Lasten loslässt, fühlt sich plötzlich motiviert, alte Dinge auszusortieren.

Körperliche Symptome gehen zurück oder verschwinden ganz.

Wer sich von digitalem Ballast oder von zu viel Verantwortung trennt, gewinnt Platz im Kopf für echte Verbindungen.

Neue Erfahrungen überschreiben alte Glaubenssätze und bringen Lebensfreude.

Es gibt keine empfohlene Reihenfolge, die alle Menschen gleichermaßen anwenden können. Solltest du große körperliche Leiden haben, die mit Schmerzen oder Einschränkungen verbunden sind, geht es immer darum, diese zunächst zu lindern. Dazu hat die Schulmedizin sehr gute Methoden. Sobald du dich gesund und stark genug fühlst, geh die anderen Themen an und verlasse dich auf deine Intuition.

 

Ins Tun kommen

 

Ohne ein wenig Druck kommen wir oft nicht in Bewegung. „Trickse“ dich selbst, wenn nötig, aus, indem du mit einer Freundin oder einem Freund eine Verabredung für eine neue Erfahrung ausmachst.

Trage dir in deinen Kalender einen Termin ein, um dich dem Ausmisten zu widmen.

Kaufe dir ein Buch, schau ein Video oder höre einen Podcast zum Thema.

Trau dich, Fragen zu stellen und etwas Neues auszuprobieren.

Bitte, sei geduldig mit dir! Loslassen ist ein Prozess, der sich in deinem eigenen Tempo abspielt. Selbst wenn es anfangs scheinbar nur langsam vorangeht, wirst du irgendwann spüren, wie selbstverständlich das Loslassen für dich geworden ist. Es ist so natürlich wie atmen!

 

Fazit: Loslassen ist etwas Schönes

 

Wir alle tragen Ballast mit uns. Du hast die Wahl, welchen Ballast du wirklich noch brauchst. Die bewusste Entscheidung, Dinge loszulassen, kann dein Leben tiefgreifend verändern. Du wirst Freiheit neu definieren und erleben, wie es ist, von Ballast unabhängig zu sein.

Denk daran: Die Raupe begibt sich ganz instinktiv in den Kokon, wo sie in Ruhe und Abgeschiedenheit alles loslässt, was sie als Schmetterling nicht mehr braucht.

Sei der Schmetterling, der du schon immer warst.

Deine Gabriele

 

PS: Teile gerne deine Erfahrungen oder Gedanken in den Kommentaren. Vielleicht magst du auch besonders hilfreiche Methoden teilen, die auch anderen helfen könnten. Vielen Dank!

Teile diesen Beitrag, wenn er dir gefällt:
DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner