Verdienst du eigentlich, was du verdienst?

Der Bonus

Eine Kanzlei sucht für ein 1-jähriges Projekt Mitarbeitende. Die Arbeit ist für alle dieselbe: Akten akribisch durchforsten. 

Alle Informationen müssen lückenlos in einem System erfasst werden, damit die verantwortlichen Juristinnen und Juristen einen detaillierten Einblick in die Sachlage bekommen.

Insgesamt werden rund 50 Mitarbeitende gefunden und nach und nach eingestellt.

Mit denen, die von Beginn an dabei sind, wird ein einheitliches Jahresgehalt vereinbart, das in 12 Monatsraten ausbezahlt wird.

Am Ende des Projektes gibt es für sie einen beträchtlichen Bonus, der nochmals 50 % des Jahresgehaltes ausmacht.

Als das Projekt erfolgreich endet, erhalten alle Beteiligten ihren Bonus in Form eines Schecks.

Diejenigen, die erst im letzten Monat dazukamen, sind zuerst dran. Sie bekommen 50 % des allgemeingültigen Jahresgehaltes als Bonus.

Diejenigen, die von Anfang an dabei waren, freuen sich. Denn wenn diese „Nachzügler“ so viel bekommen, bekommen sie selbst doch sicherlich mehr!

Ihre Vorfreude verwandelt sich schnell in Enttäuschung, denn ihr Scheck enthält genau dieselbe Summe.

Als sie sich darüber beschweren, erhalten sie zur Antwort: „Sie haben genau das bekommen, was ausgemacht war!

Und wir haben das Recht, selbst zu entscheiden, wie wir unsere Angestellten entlohnen.“*

Ist das gerecht?

Wie gut bist du im Verhandeln?

Und glaubst du, dein Gehalt ist gerechtfertigt?

Gehalts- und Honorarverhandlungen sind ein Alptraum für viele Menschen – egal auf welcher Seite des Verhandlungstisches sie sitzen.

Denn Geld löst bei uns allen Emotionen aus, auch wenn wir glauben, wir treffen rationale Entscheidungen.

Weil wir alle mit einem Rucksack voll Erfahrungen zum Thema „Geld“ durchs Leben gehen, fordern uns Gespräche darüber sehr heraus.

Oft gilt deshalb das Credo: „Über Geld spricht man nicht.“

Lasst es uns dennoch tun: Reden wir über Geld!

In diesem E-ssay findet Gabriele Feile passende Worte zu den Themen, die viele von uns privat wie beruflich beschäftigen.

Sie blickt darauf, wie Geld beim Entlohnen von Arbeit eingesetzt wird.

Sie teilt nachahmenswerte Beispiele für faire Gehaltsmodelle.

Unterhaltsam rechnet sie aus, dass Kündigungen viel teurer sind als Gehaltserhöhungen.

Und sie gibt Tipps, was Angestellte von Selbständigen lernen können.

Am Ende verkündet sie sogar eine Botschaft.

Plus: Das E-ssay kommt mit einer Berechnungs-Vorlage, mit der du ausrechnen kannst, was es wirklich kostet, wenn du selbst oder jemand im Team kündigt. Das ist Augen öffnend und überraschend.

* Im E-ssay erfährst du auch, auf welcher alten Erzählung die Geschichte am Beginn dieser Seite basiert.

• Mit dem E-ssay „Was du verdienst“ übst du, das Thema „Geld“ mit Abstand zu betrachten.

• Du legst die Grundlage dafür, deinen Umgang mit Geld souveräner zu gestalten.

• Und du erkennst, dass Geld oft stellvertretend für andere Themen in deinem Leben steht.